Batterien ersetzen
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Ein- und Ausbau der Fahrzeugbatterie
Wichtig: Sicherheit, Technik und Kompatibilität beachten
Der Austausch einer Fahrzeugbatterie erfordert Sorgfalt und technisches Grundverständnis. Moderne Fahrzeuge sind zunehmend mit empfindlicher Elektronik ausgestattet – daher gilt: Beachten Sie immer die Hinweise in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs!
Achtung: Spannungsunterbrechung kann Elektronik beeinträchtigen
Beim Abklemmen der Batterie kann es zu einem Verlust von Systemeinstellungen (z. B. Radio, Uhrzeit, Sitzposition) oder zur Aktivierung der Wegfahrsperre kommen. Bei modernen Fahrzeugen empfiehlt sich der Einsatz eines sogenannten „Memory-Savers“ bzw. Spannungs-Erhalters, um eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sicherzustellen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Vorbereitung
- Schalten Sie den Motor und alle elektrischen Verbraucher aus.
- Halten Sie offenes Feuer, Funken oder glühende Zigaretten fern.
- Tragen Sie geeignete Schutzhandschuhe und -brille.
2. Geeignete Batterie auswählen
- Nur ausreichend geladene Batterien mit einer Ruhespannung von mindestens 12,50 V verwenden.
- Die neue Batterie muss in Kapazität (Ah), Kaltstartstrom (A) und Batterietechnologie mit dem Fahrzeug kompatibel sein.
- Bei Start-Stopp-Fahrzeugen gilt:
- AGM-Batterien dürfen nur durch AGM ersetzt werden.
- EFB-Batterien dürfen durch EFB oder – bei passender Freigabe – durch AGM ersetzt werden.
- Auch Fahrzeuge ohne Start-Stopp-Systeme können moderne EFB- oder AGM-Technologie unterstützen.
3. Ausbau der alten Batterie
- Entfernen Sie zuerst die Minus-Klemme (–), dann die Plus-Klemme.
- Achten Sie darauf, die Schutzkappe des Pluspols (sofern vorhanden) nur im Fahrzeug zu entfernen.
- Vermeiden Sie Kurzschlüsse durch versehentlichen Werkzeugkontakt mit dem Pluspol.
4. Reinigung und Vorbereitung
- Entfernen Sie Korrosion an Halterung und Polklemmen.
- Prüfen Sie, ob Zubehörteile wie Entgasungsschläuche, Blindstopfen oder Halterungen übernommen werden müssen.
- Achten Sie darauf, dass mindestens eine Gasaustrittsöffnung offen bleibt – andernfalls besteht Explosionsgefahr.
5. Einbau der neuen Batterie
- Zuerst die Plus-Klemme (+) anschließen, dann die Minus-Klemme (–).
- Achten Sie auf festen Sitz der Polklemmen.
- Übernehmen Sie ggf. vorhandene Komponenten wie Polabdeckungen oder Entgasungsschläuche.
Tipp:
Lassen Sie nach dem Einbau die Batterie über das Bordnetz oder ein Ladegerät vollständig laden. Einige Fahrzeuge benötigen eine Registrierung oder „Anlernen“ der neuen Batterie über das Diagnosegerät – dies gilt insbesondere bei neueren Modellen mit Batterie-Management-Systemen (BMS).
Hinweis für Oldtimer:
Bei älteren Fahrzeugen ohne komplexe Elektronik gelten teilweise andere Anforderungen. Im Zweifel empfehlen wir eine Fachberatung.